Bernard Madoff muss mit einer langjährigen Haftstrafe rechnen. Die US-Staatsanwaltschaft fordert Berichten zufolge sogar 150 Jahre Haft.
Die Staatsanwaltschaft legte am Dienstag die Anklage vor. Sie enthält elf Punkte, darunter sind Wertpapierbetrug, Geldwäsche und Meineid. Madoff drohe dafür nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine Strafe von 150 Jahren Gefängnis. Es gebe keine Vereinbarung mit den Anklägern über ein vermindertes Strafmaß angesichts des Geständnisses.
Madoffs Anwalt kündigte an, dass sein Mandant alle Vorwürfe der Staatsanwaltschaft anerkennen werde, berichteten die "New York Times" und die Wirtschafts- Nachrichtenagentur Bloomberg. Madoff erschien vor Gericht zu einer Anhörung, bei der es ursprünglich darum gehen sollte, ob sein Anwalt Ira Sorkin ihn weiter vertreten kann. Die Staatsanwaltschaft warf Sorkin Interessenkonflikte vor. Der Richter beschloss, dass Madoff seinen Anwalt behalten kann.
Madoff wird vorgeworfen, Anleger um Dutzende Milliarden Dollar betrogen zu haben. Nach bisherigen Angaben der Behörden gestand Madoff vor der Festnahme im Dezember seinen beiden Söhnen, mit einem "Schneeball-System" einen geschätzten Schaden von 50 Milliarden Dollar angerichtet zu haben.
Madoff steht seit Anfang Dezember in seinem Manhattaner Luxus-Penthouse unter Hausarrest. Den Gerichtsunterlagen zufolge bemüht er sich, das sieben Millionen Dollar teure Apartment sowie Anleihen und Bargeld im Wert von 62 Millionen Dollar behalten zu dürfen. Er hat erklärt, dieses stehe nicht mit dem Betrugsskandal in Verbindung und gehöre seiner Ehefrau Ruth.
Mittwoch, 11. März 2009
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